Ein bemerkenswertes Grabdenkmal befindet sich in Aigen. Der mächtige Marmorsarkophag mit den liegenden Figuren Wilhelm I und seiner Frau Eva von Hofkirchen wurde gleichzeitig mit der Renovierung der Pfarrkirche Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Nur stand er mitten vor dem Hochaltar, was ihm 1823 zum Verhängnis wurde. Nach Meinung der längst wieder katholisch gewordenen Pfarre verstellte er die Sicht und so wurde das Prachtwerk zerlegt und die einzelnen Teile in Fensternischen und Gebäudeecken eingelassen, ja sogar als Trittsteine vor der Kirchentür verlegt. Die Gebeine dürften am Friedhof ohne irgendeinen Hinweis beigesetzt worden sein. 1975 wurde dieses Kunstwerk in der Unterkirche wieder aufgestellt. In dieser Krypta befinden sich zwei weitere bedeutende Grabsteine, die ursprünglich an der Außenwand der Kirche bzw. des Pfarrhofes eingebaut waren. Zum einen ist es jener, der vom bedeutenden evangelischen Pastor Paulus Hillemeir berichtet, zum anderen der vom „Obrist-Leutenand“ Christoph Echtzell, 1654 verstorbener Eigentümer des Schlosses Drösiedl.